Reggio Calabria oder einfach nur Reggio genannt, liegt am südlichsten Zipfel des italienischen Stiefels. Hier kann man über die Straße von Messina schauen und sieht gegenüber auf Sizilien Messina. Die Stadt ist beliebtes Reiseziel für alle historisch Interessierten: Sie blickt auf griechische Wurzeln zurück und bietet herrliche Sehenswürdigkeiten. Was wäre eine Städtereise ohne historische Architektur aus verschiedenen Epochen, Museen und Boutiquen, Cafés und Bars? Kalabrien lockt mit einer herrlich authentischen Küche, aber auch mit lebhaften Märkten auf der Piazza del Popolo in Reggio.
Besonderes Highlight im September: Seit 1636 tragen alljährlich an einem Samstag im September 100 Männer eine 20 Zentner schwere Bahre mit einer Heiligenstatur durch die Straßen der Stadt Reggio Calabria. Es handelt sich um die Madonna della Consolazione, die auf dem Hochaltar in der Kathedrale von Reggio Calabria zu besichtigen ist.
Die Reggio Calabria ist immer eine Reise wert
Die Region Kalabrien ist im Grunde genommen immer eine Reise wert, und insbesondere ein Kurzurlaub in Reggio Calabria, der Hauptstadt der Region, macht das ganze Jahr hindurch Freude. Die Hauptreisezeit liegt allerdings in den Monaten Juli und August. In diesen Monaten sind die Strände und Unterkünfte, vor allem die Hotels, überfüllt. Das gilt insbesondere für die Städte Tropez und Soverato. Erst im September wird es wieder etwas ruhiger – die Strände werden nun allerdings schon wieder aufgeräumt, Liegen und Sonnenschirme werden langsam abgebaut.
Für einen Badeurlaub in der Reggio Calabria sind die Monate Juni bis September perfekt: Jetzt ist das Klima warm. Städte- und Kulturkreisen sind allerdings auch zwischen März und Juni sowie zwischen August und November empfehlenswert. Während der Monate März und April blühen die Zitronenhaine. Das ist wunderschön! Im milden Klima des frühen Frühlings sind Besichtigungen angenehm. Jetzt sind nicht so viele Menschen in dieser Region Italiens unterwegs, die Sehenswürdigkeiten können in Ruhe genossen werden. Wer allerdings gerne viele Menschen um sich hat und gerade den Trubel des Massentourismus genießt, der sollte die Hauptsaison in den Monaten Juli und August nutzen. Jetzt sind auch Lokale wie Diskotheken, Bars und Restaurants offen, die es hauptsächlich auf die Touristen abgesehen haben und deren Öffnung während des übrigen Jahres nicht lohnen würde. Die Hauptsaison ist mit hohen Preisen verbunden.
Reggio Calabria ist kein Wüstengebiet – dennoch gibt es hier bisweilen ein in Italien einzigartiges Phänomen zu bewundern: Bei besonderer Wetterlage (sehr selten also) ist eine Fata Morgana zu sehen. Dann zeigt sich ein Abbild der Insel Sizilien, die auf der anderen Seite des Stretto liegt.
An der Küste ist es zwischen Juni und September wirklich sehr warm. Leichte Sommerkleidung muss hier unbedingt sein, und zwar ausreichend. Denn die Sonne brennt, innerhalb einer halben Stunde ist man selbst im Bikini verschwitzt. Badesachen dürfen also ebenfalls nicht fehlen. Da die Sonne brennt und die UV-Strahlung auch im Schatten eher hoch ist, darf Sonnenschutz nicht fehlen. Empfindliche Personen sollten unbedingt dünne, lange Kleidung zum Schutz der Haut mitnehmen. Eine Kopfbedeckung ist genauso wichtig.

Für einen Badeurlaub in der Reggio Calabria sind die Monate Juni bis September perfekt
Abends kühlt es schnell ab, vom Meer weht ein kalter Wind herein. Daher darf auch halbwegs windschützende, lange Kleidung nicht fehlen. Und man sollte aus einem weiteren Grund hautbedeckende, etwas weitere Kleidung dabei haben: Die Reggio Calabria bietet zahlreiche religiöse Sehenswürdigkeiten. Insbesondere in den christlichen Kirchen ist es nicht so gerne gesehen, wenn Reisende in Bikini und Badehose durch die Gebäude gehen. Aus Respekt gegenüber den sakralen Gebäuden und den Gemeinden vor Ort sollte bei Besichtigungen und Teilnahme an Gottesdiensten „züchtige“ Kleidung gewählt werden. Die grobe Faustregel: Schultern und Oberschenkel sollten bedeckt sein, bei Frauen sollte der Busenansatz unter der Kleidung verschwinden. Kurze Hosen sind kein Problem, solange sie nicht mehr als eine Handbreit Haut über dem Knie freigeben, und es muss auch kein langärmeliger Pullover sein. Burganlagen und Kirchen sind hier sehr alt, die historischen Gemäuer haben dicke Steinwände. Es kann also in den Kirchen, Klöstern und Burgen empfindlich kalt sein. Das ist noch ein Grund, eine dünne Jacke in der Tasche zu haben.
Wer im Frühjahr reist, ein Städtereise an einem Wochenende im März unternimmt oder dergleichen, braucht Pullover und leichte Jacken. Das Frühjahr und der Herbst sind eher kühl, und vor allem in den höheren Lagen kann es auch mal kälter werden. Regenkleidung wird nicht benötigt. Denn wenn es hier regnet, dann passiert das sehr spontan, sturzbachartig und kurz. Bei einem fünfminütigen Wolkenbruch sind Regenhosen und -jacken genauso nutzlos wie Schirme: Diese Wassermassen halten sie nicht auf. Hier im Süden von Italien kennt man die Regentage, die im Norden Europas normal sind, nicht. Im Winter (beispielsweise bei einem Kurzurlaub der Weihnachten oder Silvester) ist warme Kleidung nötig. Nicht alle Unterkünfte in der Reggio Calabria werden beheizt, denn auch die Betreiber müssen irgendwie mit dem im Sommer erwirtschafteten Geld durch das Jahr kommen. Wenn nur wenige Gäste im Hotel sind, bleibt die Heizung einfach aus.
Reggio Calabria auf vielfältige Weise zu erreichen
Die Anreise nach Reggio Calabria ist einfach. Sie können die beliebte Region in Kalabrien auf vielfältige Weise erreichen: mit dem Auto, mit öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Flugzeug oder auch dem Zug. Das Wichtigste ist jedoch, alle Schätze und Schönheiten dieses Landes zu genießen. Übrigens: Im Gegensatz zum restlichen Italien muss in Kalabrien keine Maut für die Nutzung der Autobahnen entrichtet werden!
> Anreise mit dem Flugzeug (international):
Von Deutschland aus starten die meisten Flüge in die Reggio Calabria in München, der Zielflughafen in Italien ist Lamezia Terme. Reisebusse bringen die Gäste in die Hotels und Ferienanlagen. Die Anreise per Flugzeug ist sehr bequem und einfach. Auch Billigfluglinien fliegen Lamezia Terme aus verschiedenen Ländern Mitteleuropas an. Allerdings gilt hier zu beachten, dass keine spitzen Gegenstände im Handgepäck transportiert werden dürfen. Die Reisebestimmungen werden sehr genau kontrolliert.
> Anreise mit dem Flugzeug (Inland):
Für die Anreise aus anderen italienischen Regionen bietet sich der Aeroporto di Reggio Calabria Tito Minniti an. er liegt im Süden der Stadt und wird ab Rom, Mailand und Turin angeflogen. Der kleine Flughafen wird allerdings nur von den Fluggesellschaften Alitalia und Blu Express bedient.
> Anreise mit dem Zug:
Von Rom aus erreicht man den Bahnhof Reggio di Calabria Central innerhalb von fünf Stunden. Denn der Hauptbahnhof der Stadt ist an das italienische Hochgeschwindigkeitsnetz der Eisenbahn angeschlossen, das sogenannte Frecce. Hier verkehrt der Frecciargento. Gemütlicher und vor allem sehr malerisch ist dagegen die Anreise entlang der Küste am tyrrhenischen Meer. Ab Salerno verkehren Züge über Paola, Lamezia Terme und Vibo Valentina. Wer noch weiter will, kann die Fährverbindung nach Messina nutzen. Eine andere Küstenlinie, die Ferrovia Monica führt von Tarant über Sibari und Crotone bis Catanzaro-Lido und Belito di Porto Salvo nach Reggio. Sie zieht sich entlang des ionischen Meers. Eine Nahverkehrsverbindung besteht mit der Servizio ferroviario suburbane di Reggio Calabria, die auch Tamburello genannt wird. Diese Linie bedient viele kleine Bahnstationen im Großraum Reggio die Calabria und besteht zwischen Rosario, Reggio und Belito di Porto Salvo.
In Italien unterhält die Bahn noch Schlafwagen. Da die Reise nie Süden des Landes recht lange dauert und man zwar öfters umsteigen muss von Deutschland aus, aber doch weite Strecken in einem Zug zurücklegt, ist die Reservierung eines Schlafwagenabteils empfehlenswert. So erreicht man sein Reiseziel halbwegs entspannt und ausgeruht.
> Anreise mit dem Auto/Camper:
In Salerno hören die mautpflichtigen Autobahnen auf, ab hier geht es ohne Kostenpflicht in den Süden. Die A3 durch Kompanien führt erst in die Bergregion von Basilika (Im Winter an die entsprechende Ausrüstung denken!), dann über die Ebene zwischen dem ionischen und tyrrhenischen Meer. Von Sibari aus kommt man nach cosenza, durch die Catina Costiera und in die Landenge bei Lamezia Temre. Bei Vibo Valentina steigt die Straße auf und führt über eine Erstrecke mit Tunneln und Viadukten bis zum Fährhafen von Villa San Giovanni. Entlang der Küste erreicht man schließlich Reggio di Calabria. Das sind insgesamt 450 km, die in etwa 6 Stunden zurückgelegt werden können. Alleine die letzten 200 km ab Cosenza dauern 2 Stunden und mehr, denn die Bergstrecken sind an einigen Stellen deutlich sanierungsbedürftig und mit Geschwindigkeitsbegrenzungen belegt.
> Anreise mit dem Bus
Die ATAM, Azienda Trasporti per l’Area Metropolitana di Reggio Calabria, bedient den lokalen und regionalen Busverkehr rund um Reggio Calabria. Mit den großen Städten im Norden Italiens ist Reggio Calabria über Fernbuslinien verbunden, so dass die Anreise per Bus durchaus möglich ist.
> Öffentlicher Nahverkehr:
Der öffentliche Nahverkehr in Reggio Calabria wird auf lokaler wie auch regionaler Ebene von der ATAM betrieben. Auch in die anderen Städte der Region Kalabrien gelangt man von Reggio Calabria aus mit Bussen. Alternativ gibt es die Züge des Nahverkehrsnetzes, hier in Süditalien als Tamburello bezeichnet. Der Servizio ferroviario suburbane di Reggio Calabria deckt die Lokalbahnstationen im gesamten Großraum Reggio di Calabria ab. Die ein oder andere Städtereise in der Region kann also durchaus per öffentlichem Nahverkehr unternommen werden.

Eine Besonderheit für Reggio dürften wohl diese Rolltreppen sein.
In Reggio Calabria selbst wird es wirklich interessant: Wer sich die heimliche Hauptstadt Kalabriens für einen Kurzurlaub ausgesucht hat und möglichst bequem die Sehenswürdigkeiten genießen will, kann über ein System von Rolltreppen von der Seepromenade aus in die hoch gelegene Altstadt gelangen. Auch hier gibt es preiswerte Ferienwohnungen und Ferienhäuser.
Kalabrien hat für jeden Besucher viel zu bieten
Kalabrien hat viel zu bieten, und die Hauptstadt Reggio Calabria kann als Basis für die ein oder andere Städtereise in der gesamten Region dienen, als Basislager für Wanderurlaub und Ausflüge in die Umgebung. Dafür gibt es Unterkünfte, die auf die Bedürfnisse von Reisenden aller Gesinnung eingestellt sind.
Neben zahlreichen privaten Unterkünften und kleinen Pensionen, größeren Ressorts, Ferienhäusern und Ferienappartments stehen in Reggio Calabria das Hotel Eubea, das Hotel Continental, das Lungomare Hotel und das Grand Hotel Excelsior bei Reisenden hoch im Kurs. Wer nicht in einem Hotel übernachten möchte, für den bietet sich die große Auswahl an Ferienhäusern und Appartments mit Kochmöglichkeit an. Lebensmittel und lokale Spezialitäten bekommt man zudem kostengünstig in den zahlreichen Supermärkten.
Natürlich sollte man vor Ort die einheimische Küche Kalabriens probieren. Diese hat viel zu bieten. In der gesamten Reggio di Calabria finden sich kleinere Restaurants, auch Familienbetriebe, die sich der traditionellen Küche der Region verschrieben haben. In Reggio Calabria selbst sind das Buona Calabria und das Ristorante Koma empfehlenswert.

In der gesamten Reggio di Calabria finden sich kleinere Restaurants, auch Familienbetriebe, die sich der traditionellen Küche der Region verschrieben haben.
Als deutscher Tourist muss man natürlich kein Geld wechseln, wenn es in die Reggio Calabria geht. Denn hier gilt der Euro, wie im übrigen Italien auch. In den Städten Kalabriens gibt es an jeder Straßenecke einen Geldautomaten, so dass man an jedem Reiseziel problemlos an Bargeld kommt. Die Zahlung mit Karte ist flächendeckend möglich – die Reggio Calabria ist also durchaus modern in dieser Hinsicht. Einzige Ausnahme: Werden kleine Dörfer oder verschlafene, abgelegene Städtchen besichtigt, kann es sinnvoll sein, sich vorher mit ausreichend Bargeld einzudecken. Es gibt zwar wirklich in jedem Dorf einen Geldautomaten – aber den muss man erst einmal finden. Die Situation stellt sich ähnlich dar wie in Deutschland.
Welche Kosten mit der Nutzung einer Kreditkarte verbunden sind, erfährt man als Pauschaltourist vom Reiseleiter. Das lässt sich aber auch auf entsprechenden Webseiten recherchieren. Kreditkarten werden in den kleinen Städtchen und Dörfern der Reggio Calabria oft nicht zur Zahlung akzeptiert. Visa, Mastercard und Amex werden zwar von den Reiseleitern empfohlen, aber es sind fast ausschließlich die größeren Restaurants, die Hotels und Feriendörfer sowie Urlaubsressorts, die die Karten akzeptieren. Wer sich als Reiseziel kleine, malerische Dörfer ausgesucht hat, sollte deshalb ausreichend Bargeld dabei haben. Da, wo viele Touristen unterwegs sind, werden die Kreditkarten problemlos akzeptiert.
Reggio Calabria hat übrigens vor allem in der Hauptreisesaison ein ausgeprägtes Nachtleben. Der Bridge Lounge Pub ist besonders empfehlenswert.
Sehenswürdigkeiten der Reggio Calabria die einfach faszinieren
Reggio Calabria ist als Hauptstadt Kalabriens unbedingt eine Städtereise wert. Zahlreiche historische Gebäude, eine herrliche Altstadt und eine wunderbar ausgebaute Strandpromenade locken. Schon ein verlängertes Wochenende reicht aus, um in die Kultur Süditaliens einzutauchen. Damit sich einem die gesamte kulturelle und natürliche Schönheit Kalabriens erschließt, sollte man schon mindestens zwei Wochen Urlaub einplanen. Aber auch ein Kurzurlaub in Reggio Calabria bringt Entspannung und verzaubert.
> Museo Nazionale della Magna Grecia
Im Nationalmuseum sind die Funde aus den griechischen Kolonien im gesamten südlichen Bereich Italiens zusammengetragen. Denn die Küsten entlang des ionischen und des tyrrhenischen Meers standen etwa fünf Jahrhunderte v. Chr. unter griechischer Herrschaft. Besonders bemerkenswert: Die Bronzen von Race und der Kouros von Reggio, Votivgaben, Münzen und Keramiken.

Dieses Ausstellungsstück im Museo Archeologico Nazionale ist ein Kalkstein-Fragment eines Sarkophags aus dem späten 2.ten Jahrhundert und zeigt Andromache, der von den Mauern Trojas auf Achilles herabblickt und Hectors Leiche hinter seinem Wagen herschleppt.
> Cattedrale di Maria Santissima Assunta
Die Cattedrale di Maria Santissima Assunta wurde im Jahr 1061 im normanno-romanischen Stil erbaut. Die Kathedrale wurde zweimal durch Brände im Rahmen der sarazenischen Belagerungen zerstört. Ende des 16. Jahrhunderts baute man sie im barocken Stil wieder auf, 1908 wurde sie erneut durch ein Erdbeben zerstört, 1917 bis 1928 im Neo-romanischen Stil erneut aufgebaut.
> Castello Aragonese
Das Kastell auf dem Burghügel geht vermutlich auf eine Festung aus byzantinischer Zeit zurück. Der Hügel wurde immer wieder von Normannen, Angiovinern und den Truppen von Garibaldi eingenommen, wurde erweitert, abgerissen, saniert und erneut errichtet. Es ist heute nicht mehr einsturzgefährdet, sondern für Touristen zugänglich.
> Lungomare Falcomatà
Die Strandpromenade wurde von Pier Luigi Nervi gestaltet und gilt als besonderer Treffpunkt sowohl für Einheimische als auch für Touristen. Der Lumgomare ist mit der Altstadt über zahlreiche Rolltreppen verbunden.
> Corso Guiseppe Gabribaldi
Nach dem Erdbeben von 1908 entwickelte sich Reggio Calabria nach einem schachbrettartigen Straßenraster. Der Corso Giuseppe Garibaldi ist eine Hauptachse der Stadt und liegt zentral.
> Villa Comunale
Der Stadtgarten befindet sich etwas nördlich vom Bahnhof, an der Piazza Garibaldi trifft man auf seine Rückseite. Hier befindet sich ein begrünter Mittelstreifen, auf dem die ausgegrabenen Reste römischer Thermen besichtigt werden können. In der näheren Umgebung des heutigen Areals wurden zahlreiche Reste griechischer und römischer Strukturen entdeckt, die alle hier aufgebaut wurden.
> Arena dello Stretto
Das griechische Amphitheater ist an sich schon ein tolles Reiseziel – im Sommer wird es für Veranstaltungen genutzt, und zwar für ganz verschiedene. Sollte man die Arena mal in einem ruhigen Moment besuchen, ist der Blick auf den alten Hafen (Mole Porto Salvo) atemberaubend schön. Direkt an der Arena finden sich ebenfalls zahlreiche Sehenswürdigkeiten.
Zauberhafte Ausflugsziele und Strände rund um die Reggio Calabria
Kalabrien hat viel zu bieten, und so bietet sich auch die ein oder andere Städtereise in die nähere Umgebung der Reggio Calabria an. Malerische Ausflugsziele finden sich sowohl in Messina als auch in Scilla, aber auch der Nationalpark Aspromonte zieht jedes jahr zahlreiche Touristen aus aller Welt an. Die Strände Kalabriens sind wunderschön und werden in den Sommermonate Juli und August für Touristen mit zahlreichen Liegen, Sonnenschirmen und anderen Besonderheiten ausgestattet. Reist man außerhalb der Saison, sind sie natürlich nicht minder schön – allerdings ist es unter Umständen zum Baden zu kühl, Sonnenschirme und Liegen fehlen dann.
> Messina – Das Tor Siziliens
Messina ist die drittgrößte Stadt auf Sizilien, hier befindet sich der Verwaltungssitz der Provinz. Die Straße von Messina trennt die Insel und die Stadt vom italienischen Festland. Das sogenannte Tor Siziliens ist aber über eine Fährverbindung leicht zu erreichen. Frühe Siedlungsspuren deuten auf eine bronzezeitliche Besiedlung der Gegend hin. griechische Siedler ließen sich hier schon im 8. Jahrhundert v. Chr. nieder, und ab da war die Gegend durchgehend bewohnt. Karthager, Mamertiner, Araber, Normannen und andere Völker eroberten die Stadt wiederholt, sie alle hinterließen ihre kulturellen Spuren. Sehenswert in Messina ist der Cuomo, auch als Cattedrale di S. Maria Assunta bezeichnet (12. Jahrhundert), der Kampanile aus der Normannenzeit mit der größten mechanischen Uhr der Welt, die Chiesa Santa Maria und zahlreiche andere Kirchen. Profane Sehenswürdigkeiten sind der Palazzo Banca aus dem 18. Jahrhundert, der Palazzo della Galleria Vittorio Emanuele III im Jugendstil und viele andere weltliche Gebäude. Leider wurden Teile Messina bei Erdbeben 1783 und 1908 stark zerstört.
> Scilla – Fischerstädtchen mit mythischer Vorgeschichte
Schon Homer wusste vor 3.000 Jahren die Horrorgeschichte vom Meeresungeheuer Scylla zu berichten. Dieses Ungeheuer, dass die Seefahrer in die Tiefen zog, gab dem Ort Scilla vermutlich seinen Namen. Heute ist Scilla idyllisches Reiseziel: Chianalea heißt das hübsche Fischerviertel und gleichzeitig das traditionelle Gericht dieses Ortes. Hier schmiegen sich Häuser eng an einen Felshang, eine Kathedrale und ein Kastell wachen über den Ort. Verschachtelte, enge Gässchen, Wäscheleinen an Fassaden und das typische Kieselsteinpflaster geben dem Ort seine bezaubernde Atmosphäre. Unterkünfte finden Reisende hier durchaus – mit dem Auto wird es jedoch schwierig.
> Spiaggia Marina Grande – Unvergessliche Strandidylle
Das Highlight für Sonnenanbeter ist in der Sommersaison der Strand Marina Grande. Abseits vom Verkehr gelegen, spielt sich das Leben in der Bucht um einiges ruhiger ab. Hier findet jedes Jahr am Sonntag nach dem 16. August auch das traditionelle Fuochi di Mezzanotte (Mitternachtsfeuerwerk) statt, die letzte Feier des Festivals von Saint Roch, dem Patron der Stadt Scilla.
> Aspromonte – Kalabriens steinernes Herz
Der südlichste Zipfel des italienischen Stiefels beheimatet den Aspromonte, einen Berg mitten im Meer, dessen höchste Spitze beinahe 2000 m erreicht. Naturliebhabern bietet der Aspromonte neben landschaftlicher Vielfalt mit beinahe ausgetrockneten Flussbetten, geheimnisvollen Buchenwäldern und dschungelartiger Vegetation an versteckten Wasserfällen, tiefen Schluchten, wilden Landschaften und kargen Bergspitzen auch die Geschichte der vielen Völker, die hier im Bergmassiv ihre Spuren hinterlassen haben.
> Cala di Rovaglioso – Das Paradies an der Coasta Viola
Der kleine aber kostbare Felsstrand wurde bereits mal als einer dier 10 schönsten Strände Italiens ausgezeichnet und ist mittlerweile um einiges leichter zu erreichen als vor einigen Jahren, wo man zuerst eine Schmale Straße zwischen Schilf und Olivenbäumen passieren musste, um anschließend noch eine steile Treppe mit über 100 Stufen zu überwinden. Am Cala di Ravaglioso angekommen wird man dafür mit einem paradiesischen Bild belohnt, welches man einmal im Leben gesehen haben sollte.
Insidertipp: L’Arco Magno di San Nicola Arcello

Die Besichtigung des Arco Magno und der Grotten und Höhlen ist ein unbedingtes Muss wenn man auf dem Strand in San Nicola Arcella ist.
Der Strand von San Nicola Arcella, auch als Enea-Strand bekannt, ist ein absoluter Geheimtipp: Er ist spektakulär und liegt direkt am blauen und kristallklaren Meer. Der versteckte kleine Strand ist allerdings nicht so leicht zu erreichen: ein enger Pfad durch eine wilde Landschaft steiler Felsen führt dorthin. Festes Schuhwerk ist ein Muss!
Die unberührte Natur und das außergewöhnliche Szenario, in das der Strand von Arcomagno eingefügt wird, entschädigt für sämtliche Strapazen. Der Blick auf die traumhafte kleine Lagune von etwas 25 Metern und den einzigartigen großen Felsbogen, getaucht in geheimnisvolles Licht haben wahrhaft etwas Magisches.
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