Das Opera House, die Harbour Bridge oder Bondi Beach – diese Highlights von Sydney kennt wohl jeder. Kein Wunder, dass Sydney, mit über 5 Millionen Einwohner die größte Stadt des Landes und trotzdem nicht die Hauptstadt Australiens, eines der beliebtesten Ziele in Australien ist. Und dabei hat die Hauptstadt des Bundesstaates New South Wales noch so viel mehr zu bieten als die berühmten Wahrzeichen: Malerische Buchten, außergewöhnliche Gaumenfreuden und eine alte Kultur in einer modernen Stadt.
Was viele nicht wissen: Sydney wurde am 26. Januar 1788 von den Engländern als Strafkolonie gegründet und war somit die erste Siedlung Australiens und Ausgangspunkt der weißen Besiedlung des Kontinents. Sydney ist übrigens die Hauptstadt von New South Wales und wird fälschlicherweise oft von vielen als Hauptstadt Australiens betrachtet. Doch dem ist nicht so. Die Hauptstadt Australiens ist nämlich Canberra, welche meist erst im dritten Versuch, die Hauptstadt zu benennen, genommen wird. Heute bevölkern ungefähr 7,5 Millionen Einwohner den australischen Bundesstaat New South Wales. Sagenhafte 80 % dieser Einwohner wohnen alleine im Großraum Sydney.
Die beste Reisezeit für Sydney und was gehört ins Reisegepäck
Generell lohnt sich eine Reise nach Sydney zu jeder Jahreszeit – eine pauschal „beste Reisezeit“ gibt es daher nicht. Es herrscht subtropisches Klima, durch die Nähe zum Ozean sind die Temperaturen jedoch etwas kühler und im Gegensatz zu den europäischen Jahreszeiten sind jene in Sydney für unsere Verhältnisse verkehrt herum. Grundsätzlich zu empfehlen ist eine Reise nach Sydney in den („Frühlings-„ bzw. „Sommer-) Monaten“ Oktober bis März, dann ist es überwiegend warm und trocken.
Die Wintermonate von Juni bis September sind mit Durchschnittstemperaturen von 19 °C tagsüber und 11 °C in der Nacht eher kühl aber trotzdem recht mild. Zumindest im Vergleich zu unseren gewohnten Temperaturen. Schnee ist in Sydney eher selten. Dafür sind eher die Snowy Mountains südlich von Sydney zu empfehlen. Die Region ist jedoch recht feucht mit über 1200 mm Regen im Jahresverlauf. Der meiste Niederschlag fällt dabei zwischen April und Juni.
Natürlich richtet sich die (Kleidungs-) Packliste für Sydney nach dem gewählten Reisezeitraum. Im australischen Winter zwischen Juni und August sollten auch warme Kleidungsstücke mitgenommen werden, in den heißen Monaten Dezember bis März ist Sommerkleidung und vor allem Sonnenschutz ein absolutes Muss.
Auf keinen Fall vergessen sollte man außerdem einen passenden Reiseadapter für australische Steckdosen, ein gutes Mückenspray und eine Regenjacke. Generell sollte man im Urlaub nur wenig Bargeld dabei haben und besser auf eine oder noch besser auf zwei Kreditkarten zurückgreifen. Damit die Reise nach Sydney nicht schon endet bevor sie überhaupt richtig losgegangen ist, müssen wichtige Dokumente wie der Reisepass, das Visum, der internationale Führerschein, der Versicherungsschein der Auslandsreisekrankenversicherung und die Flugtickets eingepackt werden, am besten zusätzlich in Kopie, nur für den Fall der Fälle.
Auch eine kleine Reiseapotheke mit Pflastern, Schmerzmitteln, Wundsalbe und Arzneimittel gegen Magen-Darm-Erkrankungen für den Notfall sollte man dabei haben. Eine Pinzette und etwas Verbandsmaterial können ebenfalls nicht schaden. Alles Weitere kann man aber in den sehr gut ausgestatteten Apotheken vor Ort besorgen.
Einreisebestimmungen für Australien
Als EU-Bürger benötigt man für die Einreise einen gültigen Reisepass, welcher für die gesamte Dauer des Aufenthalts gültig sein muss, sowie ein sogenanntes eVisitor-Visum bzw. eine ETA (Electronic Travel Authority). Beides muss vor Reiseantritt beantragt werden. Das eVisitor-Visum kann kostenlos auf der Homepage der australischen Behörde Department for Immigration of Border Protection online beantragt werden und ist bei erfolgreicher Ausstellung 12 Monate gültig und berechtigt innerhalb dieser zu beliebig vielen Aufenthalten in Australien von jeweils maximal 3 Monaten. Gleiches gilt für das ETA, welches über Reisebüros oder Fluggesellschaften beantragt wird und 20 AUD plus eventuelle Gebühren des Dienstleisters kostet.
Wenn man sich an die Einfuhrbeschränkungen hält, die Incoming Passenger Card gewissenhaft ausfüllt und alle Dokumente wie Reisepass und Flugtickets mit sich führt, steht einem unbeschwerten Aufenthalt in Australien nichts mehr im Wege.
Genauere Informationen zu den einzelnen Einreise- und Einfuhrbestimmungen für deutsche Staatsangehörige sowie Empfehlungen in Punkto Sicherheit und Gesundheit findet man beim Auswärtigen Amt und auf der Homepage der australischen Regierung.
Anreise nach Sydney
> Anreise mit dem Flugzeug (international):
Der Sydney International Airport ist der größte Flughafen Australiens liegt am nördlichen Küstenabschnitt der Botany Bay, rund 12 km vom Stadtzentrum Sydneys entfernt. Er wird von vielen internationalen Fluggesellschaften angeflogen und ist daher gut aus dem Ausland zu erreichen.
Die australische Fluggesellschaft Quantas Airways bietet inzwischen eine Nonstop-Verbindung von Frankfurt nach Sydney an. Außerdem gibt es mehrere Umsteigeverbindungen mit Lufthansa sowie Thai Airways über Singapur oder Bangkok.
> Anreise mit dem Flugzeug (Inland):
Aus beinahe allen Regionen Australiens werden Inlandsflüge in Australiens Metropole angeboten. Ein Flug von Brisbane oder Melbourne nach Sydney dauert nur ungefähr 1,5 Stunden, von Perth nur etwas mehr als 4 Stunden.
> Anreise mit dem Zug:
Um mit dem Zug nach Sydney zu reisen nutzt man am besten die Verbindungen der Bahngesellschaften Great Southern Rail, Queensland Rail und NSW TrainLink. Das Zugnetzwerk verbindet alle größeren Städte auf dem australischen Festland.
> Anreise mit dem Auto/Camper:
Das National Highway-System verbindet die größten Städte miteinander. Die Sydney am nächsten gelegenen Hauptstädte sind Canberra (3 Stunden Fahrt), Melbourne (9 Stunden Fahrt) und Brisbane (10 Stunden Fahrt).
> Anreise mit dem Bus
Langstrecken-Busverbindungen nach Sydney bietet z. B. Greyhound Australia aus Melbourne (12,5 Stunden Fahrt) oder Brisbane (etwa 17-21 Stunden Fahrt) an. Neben den normalen Bustickets gibt es auch spezielle Hop-On-Hop-Off-Tickets, mit denen man während der Fahrt an den einzelnen Stopps aussteigen, ausführlich die jeweilige Gegend erkunden und ein paar Tage später ohne Aufpreis wieder einsteigen kann.
> Öffentlicher Nahverkehr:
Auch wenn der innerstädtische Bereich von Sydney sehr weitläufig ist und die öffentlichen Verkehrsmittel den äußeren Vororten nur noch begrenzt fahren und die Einheimischen daher eher auf das Auto zurückgreifen, bietet die Metropolregion Sydneys ein sehr gut ausgebautes Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln, Straßen und Fußwegen. Um von A nach B zu kommen stehen Züge, Straßenbahnen, Busse und sogar Fähren zur Verfügung.
Um diese öffentlichen Verkehrsmittel in Sydney, aber auch den Blue Mountains, der Central Coast, dem Hunter Valley, Illawarra und den Southern Highlands zu nutzen, empfiehlt sich die Nutzung der Opal Card. Dabei handelt es sich um eine aufladbare Chipkarte, mit der man sämtliche öffentliche Verkehrsmittel nutzen kann. So muss man nicht für jede Fahrt ein Einzelticket kaufen und spart am Ende sogar Geld.
Diese kann man entweder direkt am Flughafen kaufen oder an größeren Haltestellen, in teilnehmenden Kiosken, Postämtern, Lebensmittelläden und Supermärkten. Um die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen, muss die Opal Card entsprechend aufgeladen werden. Vor dem Einsteigen und nach dem Aussteigen hält man die Chipkarte an ein Kartenlesegerät an der jeweiligen Station, bei Busfahrten stempelt man innerhalb des Buses. Der Fahrtpreis wird automatisch abgezogen. Dabei sollte man unbedingt auf das Ausstempeln nach der Fahrt achten, sonst wird der komplette Fahrpreis der jeweiligen Linie berechnet!
Tolle Locations zum Übernachten und Ausgehen in Sydney
Fakt ist: Sydney ist die teuerste Stadt in Australien! Vor allem die Übernachtungen und Vergnügungen wie Alkohol sind sehr teuer. Essen gehen bzw. Einkaufen im Supermarkt ist für deutsche Verhältnisse immer noch teuer, aber in der Relation preiswert, wenn man keinen großen Wert auf Luxus legt.
Wie bereits erwähnt, sollte man in Sydney eher auf Kreditkarte als Bargeld setzen. Egal, ob in Restaurants oder Geschäften, an Ticketschaltern oder Sehenswürdigkeiten, in Sydney kann man fast überall mit Kreditkarte zahlen. Außerdem gibt es auch in Sydney viele Banken, an denen man mit der Kreditkarte auch Bargeld abheben kann. Allerdings sollte man darauf achten, dass einige Banken pro Abhebung eine zusätzliche Fremdgebühr berechnen.
Wer nicht nur das Stadtzentrum von Sydney erkunden und alle Sehenswürdigkeiten der Metropole sondern auch die wunderschönen Vororte und Highlights in der Umgebung wie zum Beispiel die Blue Mountains, die zahlreichen Nationalparks oder wunderschönen Northern Beaches entdecken möchte, der sollte mehr als eine Woche einplanen.
Diese richtig schönen Stopps im Umland von Sydney eignen sich sehr gut für einen Tagesausflug oder auch für ein bis zwei Nächte. Egal, ob man auf der Suche nach vielfältigen Landschaften, packenden Erlebnissen und einer einzigartigen Tierwelt ist, hier kommt jeder auf seine Kosten.
Unterkünfte in Sydney gibt es zur Genüge – und natürlich auch für jeden Geschmack sowie jedes Budget. Die zahlreichen verschiedenen Möglichkeiten spiegeln die Vielfalt der modernen Millionenstadt Down Under wider. Ob City-Hotel oder Backpacker-Hostel, luxuriös oder günstig, etwas Recherche im Vorfeld lohnt sich in jedem Fall, um das passende für den Aufenthalt in Sydney ausfindig zu machen. Grundsätzlich sind die Kosten für eine Unterkunft günstiger, je weiter man vom Stadtkern entfernt ist. Gerade rund um das Zentrum von Sydney und den beliebten Vororten Bondi und Manly muss man für eine Übernachtung tief in die Tasche greifen.
Ob Hinterhof-Grill oder feines Restaurant: Auch Sydneys Gastronomieszene bietet für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas. Traditionsbewusst und kreativ, gepaart mit einem unglaublichen Getränkeangebot aus lokalem Wein, handgefertigtem Gin und einzigartigem Craft-Bier: Das multikulturelle Sydney besticht durch fantastische Produkte und die Liebe zum Essen.
Auch in Bezug auf das Nachtleben, Kunst und Kultur hat Sydney für jeden Geschmack etwas zu bieten. Der Stadtteil Darling Harbour ist mit seinen zahlreichen Nachtclubs, Bars und Livekonzerten das Unterhaltungszentrum der Metropole.
Wer es ruhiger mag, den zieht es zum Beispiel nach Paddington, einem der schönsten Stadtviertel von Sydney. Da es sich bei Sydney um die erste britische Siedlung des roten Kontinents handelt, gibt es einige historische Gebäude, tolle Museen und auch die Kunstszene ist stärker ausgeprägt als in den meisten anderen Städten Down Under. Es gibt durchaus preiswerte Ferienwohnungen und Ferienhäuser in der Metropole Sydney.
Gefährliche Tiere und Erste-Hilfe-Maßnahmen für Australien
So schön Australien auch ist, hier leben leider auch die gefährlichsten und giftigsten Tiere der Welt. Ein falscher Schritt und man befindet sich Auge in Auge mit giftigen Schlangen und Killerquallen, gefährlichen Krokodilen und Haien oder winzig kleinen Spinnen, die genug Gift besitzen, um einem ausgewachsenen Elefantenbullen den Garaus zu machen.
Ob am Strand, im Wasser oder an Land, die Chancen einem dieser gefürchteten Lebewesen zu begegnen, stehen sehr gut. Daher ist es wichtig, sich vorab zu informieren und genau zu wissen wie man sich verhält, um einen Kontakt zu verhindern oder wie man im Notfall richtig handelt.
Angriffe von Schlangen sind zwar selten, da wir Menschen nicht in ihr Beuteschema passen, giftige Schlangen in Australien sind es aber definitiv nicht. Die meisten Schlangen sind scheu und verstecken sich lieber, früher oder später wird man mit ihnen in Kontakt kommen. Zeit ist bei einem Schlangenbiss neben der Identifikation der Schlange der entschiedene Faktor, um erfolgreich mit einem Gegengift behandelt zu werden.
In Australien leben 1.500 Spinnenarten, doch lediglich zwei davon sind lebensgefährlich für den Menschen: Die um Sydney heimische Trichternetzspinne (Funnelweb Spider) und die Rotrückenspinne (Redback Spider), die in allen Trockenregionen Australiens verbreitet ist. Auch bei einem Spinnenbiss heißt es sofort zu handeln: Entsprechende Erste-Hilfe-Maßnahmen einleiten und sofort das nächste Fachkrankenhaus aufsuchen.
In den letzten Jahren gab es einen rapiden Anstieg der Quallenpopulation an Australiens Küsten, folglich auch der registrierten Fälle von Menschen, die gestochen wurden und starben. Vorsicht ist vor allem bei Würfelquallen (Box Jellyfish) geboten, insbesondere von Oktober bis April. Warnschilder sollten unbedingt ernst genommen werden! Sollte es zu einem Stich der Würfelqualle gekommen sein, muss sofort medizinische Hilfe alarmiert werden; dieser kann innerhalb von Minuten zum Tod führen!
Auch auf andere Meerestiere zu treffen, kann ernsthafte gesundheitliche Konsequenzen nach sich ziehen: Nicht nur vor Haien und Krokodilen sollte man sich Down Under in Acht nehmen, auch Seeigel, Würfelquallen, Steinfische und Stachelrochen gehören zu den lebensgefährlichen Tieren Australiens, wie wir alle spätestens seit Steve Irwins tragischem Ende wissen.
Insidertipp: Featherdale Wildlife Park
Natürlich hat Australien nicht nur gefährliche Tiere. Ein unvergessliches Erlebnis, welches bei fast jedem Australien-Besucher auf der To-Do-Liste steht, ist es, einmal ein Kangaroo zu füttern, einen Wombat zu streicheln oder ein Bild mit einem Koala auf dem Arm zu machen. Möglich macht dies der Featherdale Wildlife Park. Und zwar kostenlos! Außerdem gibt es in diesem Park zwischen den Besuchern und Tieren keine Gräben, sondern meist nur einen niedrigen Zaun.
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